Imam geht als Dschihadist nach Syrien

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In Belgien, von wo bekanntlich einige der Drahtzieher der Pariser Anschläge stammen, scheinen sich die Behörden mit der Klassifizierung der islamischen Bethäuser und Moscheen schwer zu tun, wie dieser ganz aktuelle Bericht aufzeigt, der gestern in den lokalen Medien erschien und sogleich Gegenstand einer parlamentarischen Anfrage im Parlament in Brüssel war:

„Gemäßigter“ Imam einer „anerkannten“ Moschee zieht in den heiligen Krieg

Youssef El G., ein junger marokkanischen Imam, der zuvor in drei Moscheen im Umkreis von Antwerpen gepredigt hatte, verließ vor einigen Wochen Belgien und zog nach Syrien, um sich dort einer Gruppe von radikalen islamischen Kämpfern anzuschließen.

Die Sicherheitsorgane erfuhren davon erst durch eine Anzeige aus Kreisen der moslemischen Gemeinschaft. Mittlerweile hat die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet.

Ein Moslem, der einer der drei Moscheen angehört, erklärte dazu: „Die Nachricht trifft uns hart. Die Mitglieder der Schurah (Moscheenrat) sind fassungslos. Ihre Moscheen sind staatlich ‚anerkannt‘, d.h. als ‚gemäßigt‘ bekannt und wurden daher nicht so genau kontrolliert. Jetzt stellt sich heraus, dass ihr eigener Imam zu den radikalen Moslems in den Kampf zieht. Wie ist es möglich, dass niemand in der Schurah davon etwas bemerkt hat?“

„Ich hatte davon keine Ahnung“, sagt Abu Buytaert, ein Konvertit, der gegenwärtig einer der drei Moscheen, derjeniger von Borgerhout, vorsteht. „Ich kannte Imam Youssef El G., weil er vor zwei Jahren hier aktiv war. Wir hatten damals keinen Imam und wählten ihn, weil er eine schöne Stimme hatte und aus dem Koran auf Flämisch vorlesen konnte.“

Von den anderen beiden Moscheen in Hoboken und Berchem, wo Imam Youssef El G. ebenfalls gepredigt hatte, gibt es bis dato keine Reaktion. Auch der Antwerpener Imam Nordine Taouil zeigte sich überrascht: „Ich habe von Imam Youssef El G. nie etwas gehört. Es ist das erste Mal, dass ich höre, dass ein Antwerpener Imam nach Syrien gezogen ist.“

Beunruhigend für die von der Stadt Antwerpen geförderte Organisation „Samen Leben“ (Zusammenleben), die sich der Entradikalisierung von Moslems widmet, ist vor allem die Tatsache, dass Imam Youssef El G. in größeren Moscheen tätig war. So wurde die Moschee in Berchem, wo er zuletzt tätig war, von mehr als 1000 Gläubigen pro Woche besucht. Das schafft eine Vorstellung von dem Einfluss, den der Mann dort möglicherweise ausüben konnte. Andererseits war Youssef El G. offensichtlich klug genug, in seinen öffentlichen Auftritten keine extremen Positionen zu äußern.

Wie aus Polizeikreisen verlautet, hätte Youssef El G. seine radikalen Ideen nur in persönlichen Kontakten mit den Gläubigen verbreitet, während die Moscheen nach außen hin einen guten und gemäßigten Ruf besaßen.

Bei den Antwerpener Moslems hingegen heißt es unter verhaltener Hand: „Wer wird jetzt noch glauben, dass unsere Moscheen nichts mit Radikalismus zu tun haben?“

Quelle: info-direkt.eu

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