
Saudi-Arabien hat 100.000 leerstehende klimatisierte Zelte, will aber keine syrischen Flüchtlinge aufnehmen.
Saudi-Arabien sieht sich wachsender Kritik ausgesetzt für die Verweigerung, Millionen Syrer die vor dem Konflikt aus ihrer Heimat fliehen aufzunehmen. Die Möglichkeiten hätte Saudi-Arabien, denn es ist reich aber die Scheichs, die auf ihren Geldsäcken sitzen, wollen ihren Glaubensbrüdern nicht helfen.
Saudi Arabien verfügt auch über mehr als 100.000 leerstehende und klimatisierte Zelte, die bis zu 3 Millionen Flüchtlinge beherbergen könnten.
Die Zelte, die sich etwa 3460 Kilometer von Syrien entfernt in der saudi-arabischen Stadt Mina befinden, werden nur ein paar Tage im Jahr für Pilger auf ihrem Weg nach Mekka zum Hadsch benutzt, berichtet der venezolanische Nachrichtensender TeleSUR. Die grossen Zelte seien auch feuerfest und mit Küche und Bad ausgestattet, heisst es.
Während Europa um Platz für die Millionen Asyl suchenden Menschen ringt, interessiert sich Saudi-Arabien weitgehend nicht für die Krise.
Nach Angaben des UN-Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR), gibt es etwa 500.000 Syrer, die in Saudi-Arabien leben. Sie werden jedoch nicht als Asylsuchende eingestuft und es ist nicht bekannt, wann sie in dem Land eingetroffen sind.
Andere Berichte zeigen, dass Saudi-Arabien, zusammen mit Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, keine neuen Flüchtlinge aufgenommen hat.
Kein Golfstaat hat bisher die UN-Flüchtlingskonvention unterzeichnet, ein Abkommen, in dem das Niveau der Behandlung von Menschen standardisiert wird, die auf der Flucht in andere Länder sind.
Saudi-Arabien hilft den Flüchtlingen nur auf eine Weise. Es hat vor Kurzem angeboten, die Islamisierung Deutschland voranzutreiben und 200 neue Moscheen für muslimische Flüchtlinge zu bauen.
Seit dem Ausbruch erst der Krise und dann des Kriegs in Syrien war es für Syrer immer schwieriger geworden, überhaupt ein Einreisevisum zu bekommen, das zudem sehr teuer ist. Die Syrer könnten ja auf Arabisch, der gemeinsamen Sprache, berichten, was in Syrien tatsächlich geschieht, und sie würden die saudische Gesellschaft in einem unerwünschten Maße politisieren. In den vergangenen Jahren wurden dann, vor allem in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, zunehmend Aufenthaltsgenehmigungen für syrische Gastarbeiter nicht mehr verlängert.
Wer vor dem Krieg in Syrien flieht, gelangt mit dem Ruf „Asyl“ nach Europa. Wollen Syrer aber in ein arabisches „Bruderland“ reisen, werden sie ohne Visum an allen Grenzen – bis auf Algerien, dem Jemen, Mauretanien und dem Sudan – zurückgewiesen. Sie sind nicht willkommen. So sieht arabische „Brüderlichkeit“ aus, so wird islamische Solidarität gelebt. Ausnahmen gibt es freilich: Jordanien und der Libanon haben Millionen von Flüchtlingen aufgenommen. Als die syrische Gemeinde in Dänemark ein Video über Flüchtlinge, die in Österreich ankamen, auf ihre Facebook-Seite stellte, lautete ein Eintrag: „Wie sind wir von der Region unserer muslimischen Brüder geflohen, die doch mehr Verantwortung zeigen sollten als ein Land, das sie als Ungläubige bezeichnen?“ Ein anderer schrieb: „Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen, die Araber sind die Ungläubigen.“
63 Millionen Muslime unterstützen ISIS
Eine neue Umfrage des Pew Research Center zeigt ein erhebliches Mass an Unterstützung für ISIS in der muslimischen Welt. In 11 repräsentativen Nationalstaaten hat die Bevölkerung bis zu 14 Prozent eine positive Meinung über die ISIS und 62 Prozent antworteten mit „weiss nicht“, ob sie eine positives Verhältnis zu den Terroristen des Islamistischen Staates haben.
In Pakistan sehen nur 28 Prozent der Öffentlichkeit ISIS kritisch. Bei 62 Prozent der Pakistaner, von denen viele derzeit nach Europa auswandern, gibt es entweder eine stillschweigende Unterstützung oder Toleranz für ISIS in dem Land.
In Israel haben 4 Prozent der arabischen Bevölkerung, immerhin mehr als 66.000 Personen, eine positive Ansicht über ISIS, wohingegen im Libanon 100 Prozent gegen die Terrorgruppe sind.
Laut der PEW-Umfrage gibt es mindestens 63 Mio. ISIS Unterstützer in den 11 Ländern und möglicherweise noch weitere 287 Millionen, wenn man diejenigen in die Berechnung mit einbezieht, die sich unentschlossen zeigten. Das wäre dann insgesamt immerhin mehr als ein Fünftel und gilt auch für die ankommenden Flüchtlinge aus den Ländern.
Quelle: pravda-tv.com
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