Die Türkei verweigert der Nato die Zusammenarbeit. Bislang hat die türkische Regierung Nato-Schiffen, die Einfahrt in türkische Hoheitsgewässer versagt. Der Einsatz in der Ägäis würde davon abhängen, wie die Verhandlungen zwischen Deutschen und Türken weiter verliefen.
Mehrfach bereits habe der unter deutscher Führung stehende Nato-Marineverband bei der türkischen Regierung um Erlaubnis angefragt, Kriegsschiffe in ihre Hoheitsgewässer in der Ägäis einfahren zu lassen. Die Regierung in Ankara weigerte sich und lehnte die deutsche Forderung am Wochenende ab. Ein hoher Nato-Diplomat habe laut der internationalen Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass die Türkei überhaupt keine oder nur wenig Begeisterung zeige, den militärischen Teil des Plans von Angela Merkel (CDU) umzusetzen.
Merkels „Plan“ scheitert
„Deutschland wollte eine Stationierung in türkischen Gewässern, das haben die Türken abgelehnt“, so der Nato-Diplomaten am Dienstag. Ankara habe verlangt, das der deutsche Kommandant des Einsatzverbandes, Flottillenadmiral Jörg Klein, nach Ankara komme, um die Frage des Einsatzgebietes zu klären. Es sei unklar, ob es um ein „Ausweichmanöver“ der türkischen Seite gehe oder um interne Streitigkeiten zwischen Regierung und Militär in der Türkei. Der Einsatz in der Ägäis würde davon abhängen, wie die Verhandlungen zwischen Deutschen und Türken weiter verliefen.
Der Nato-Einsatz in der Flüchtlingskrise vor der türkischen Küste läuft einem Bericht der AFP zufolge nicht wie von Angela Merkel geplant. Die Regierung in Ankara weigere sich die deutsche Forderung zu akzeptieren, auch Schiffe in türkische Hoheitsgewässern zu entsenden, sagten Nato-Diplomaten am Dienstag übereinstimmend gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Weiterlesen: metropolico.org
Gefällt mir Wird geladen …