- In den Augen vieler frommer Muslime scheint Toleranz eine Einbahnstraße zu sein.
- „Das Verhältnis zwischen dem Islam und dem Rest der Welt ist von Asymmetrie gekennzeichnet. Während Muslime in den Ländern der Kuffar [Ungläubigen] alle möglichen Freiheiten und Privilegien genießen, werden Nichtmuslimen, die in Staaten mit muslimischer Regierung leben, diese Rechte und Privilegien vorenthalten. … In unserer globalisierten Welt sollte dieser Zustand nicht fortdauern“, schreibt Jacob Thomas.
- Der Westen, der von der judäo-christlichen Kultur der Liebe und des Mitleids abstammt, hat doch wohl eine moralische Verpflichtung, zuallererst den Christen zu helfen, den am stärksten bedrohten und friedlichsten der Migranten.
Die rund 45.000 armenischen und assyrischen Christen, die aus Syrien und dem Irak geflohen sind und sich in kleinen anatolischen Orten in der Türkei niedergelassen haben, sind gezwungen, ihre religiöse Identität zu verheimlichen – das berichtet die türkische Tageszeitung Hurriyet.
Seit der Eroberung irakischer und syrischer Städte durch den Islamischen Staat (IS) sind Christen und Jesiden zu den Hauptzielen der Gruppe geworden. Wieder einmal droht ihnen ein von Muslimen verübter Völkermord.
In der Öffentlichkeit gäben sie vor, Muslime zu sein, sagt Anonis Alis Salciyan, eine aus dem Irak in die Türkei geflohene Armenierin, gegenüber Hurriyet.
„Mein Mann und ich sind vor einem Jahr mit unseren beiden Kindern und etwa 20 anderen Familien [aus dem Irak] geflohen. Im Irak standen wir unter großem Druck“, sagt Salciyan. Ihr Mann, der im Irak ein Juweliergeschäft betrieb, sei jetzt arbeitslos. „Wir haben Verwandte in Europa. Nur dank ihrer Unterstützung schlagen wir uns durch. Unsere Kinder können hier nicht zur Schule gehen, denn sie sprechen kein Türkisch.“
Was das Schicksal der christlichen Flüchtlinge in der Türkei noch tragischer macht, ist die Tatsache, dass ihre Ahnen vor einem Jahrhundert, 1915, während des Völkermords an den Armeniern und Assyrern von den osmanischen Behörden und örtlichen Muslimen aus Anatolien vertrieben wurden.
Linda und Vahan Markaryan und ihre zwei Kinder sind ebenfalls in die Türkei geflohen. Ihre Wohnung in Baghdad wurde von IS-Dschihadisten überfallen.
„Meine sieben Jahre alte Tochter Nuşik hörte an jenem Tag auf zu sprechen“, sagt Linda Markaryan. „Sie hat seither kein Wort mehr gesagt. Wir arbeiten hart, um ihr eine Therapie zu ermöglichen, doch sie spricht nicht.“ Es sei für die Familie schwierig, ihre Religion auszuüben, fügt Linda Markaryan hinzu. „Wir müssen unsere Gebete zu Hause abhalten.“
Seit dem siebten Jahrhundert haben islamische dschihadistische Armeen die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas erobert. Die eingeborenen nichtmuslimischen Völker dieser Gebiete haben vergessen, was Sicherheit und religiöse Freiheit bedeuten.
Aus jedem Land, in dem Muslime die Mehrheit stellen, kommen Schreckensmeldungen über gewaltsame Unterjochung, Vergewaltigungen, Sklaverei und Morde an der nichtmuslimischen Bevölkerung durch Dschihadisten.
Seit den frühesten Tagen des Christentums lebten Christen in Syrien. Heute, nach den Angriffen des IS, rennen sie um ihr Leben.
Weiterlese: gatestoneinstitute.org